Das Inhaltsverzeichnis der Bachelorarbeit stellt Studierende oftmals vor eine Herausforderung. Es soll einen ersten Einblick über die Arbeit ermöglichen und somit die wichtigsten Aspekte darstellen, trotzdem ist es letztendlich ja nur das Inhaltsverzeichnis. Zunächst ist es quasi synonym mit der Gliederung, die ja schon vor dem Schreiben der Arbeit erstellt werden sollte. In diesem Artikel soll deshalb auf die wichtigsten Aspekte eingegangen werden, wenn es darum geht, ein gutes Inhaltsverzeichnis für die Bachelorarbeit zu erstellen.
Was gehört in das Inhaltsverzeichnis der Bachelorarbeit?
Das Inhaltsverzeichnis ist die Übersicht darüber, wie sich diese aufbaut, also die Gliederung. Dem Leser sollen hier alle Kapitel und Unterkapitel und die Ebenen, auf denen diese sich im Gefüge der Arbeit befinden, kurz dargestellt werden. Während Aspekte wie Danksagungen etc. aufgeführt werden, erhalten sie keine zugewiesene Nummer in der Gliederung einer Bachelorarbeit, sondern werden einfach aufgeführt (oder aber durch römische Zahlen gekennzeichnet). Für Anhang, Abstract oder Erklärungen einer Bachelorarbeit werden keine Nummern vergeben, sodass gilt, dass nur der Textteil der Arbeit mit Klassifikationsnummern betitelt wird.
Wozu dient das Inhaltsverzeichnis?
Wie gesagt, es soll den ersten Überblick über die vorliegende Arbeit ermöglichen und hat noch keinen konkreten Inhalt. Es ist die Darstellung des logischen Aufbaus der Bachelorarbeit und macht es somit möglich, den roten Faden zu erkennen und somit den ersten Eindruck über die Arbeit zu generieren. Es ist der erste Eindruck, den der Korrektor bekommt und sollte somit in jedem Fall sorgfältig erstellt werden.
Aufbau eines Inhaltsverzeichnisses der Bachelorarbeit
Zunächst umfasst das Inhaltsverzeichnis alle relevanten Aspekte der vorliegenden Arbeit. Aufgeführt wird somit alles beginnend mit der Einleitung bis hin zum Fazit, sowie Aspekte wie Literaturverzeichnis, Anhänge oder auch das Abkürzungsverzeichnis werden darin vermerkt. Wie genau der Aufbau des Inhaltsverzeichnisses ist, hängt natürlich ganz vom Inhalt der Arbeit ab, es gibt allerdings ein paar Aspekte, die in jedem Fall beachtet werden sollten, so:
Das liest sich im ersten Augenblick relativ abstrakt, ist allerdings eigentlich alles sehr logisch. Zunächst ist es wichtig, dass man sich für eines der gängigen Systeme der Gliederung entscheidet. Das kann entweder numerisch (1, 1.1, 1.2, 1.2.1, 2…) oder alphanumerisch (A, I, II, a, b… bzw. 1, a) aa) bb) cc), b)…) gelöst werden. Dabei ist es wichtig, dass es beispielsweise nicht 1.1 geben kann, sollte 1.2 nicht aufgeführt werden. Dasselbe gilt natürlich für das alphanumerische System. Wer A sagt, muss auch B sagen. Das ist eines der wichtigsten Mottos, wenn die Bachelorarbeit sinnig aufgebaut werden soll. Hat ein Unterpunkt nur ein Unterkapitel, ist dieses automatisch Teil des Unterpunktes und kann somit keine eigene Überschrift bekommen. Dabei sollte weiterhin beachtet werden, dass die einzelnen Punkte etwa gleich gewichtet werden. Wird beispielsweise 1.1.1 bis 1.1.6 angegeben werden, sollte 1.2. auch mehr Inhalt haben. Insgesamt sollte niemals über vier Gliederungsebenen hinausgegangen werden.
Weiterhin ist es wichtig, dass die Hierarchien der einzelnen Punkte beim Aufbau des Inhaltsverzeichnisses beachtet werden. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass wichtige Aspekte in der Hierarchieebene weit vorne im Inhaltsverzeichnis zu finden sind und nicht etwa erst bei 3.3.2 ein Hauptaspekt benannt wird. Als Faustregel kann sich hier gemerkt werden, dass ein Oberbegriff stets auf einer höheren Hierarchieebene angesiedelt werden sollte als ein Unterbegriff. Weiterhin sollte stets darauf geachtet werden, dass ein Unterpunkt, also ein Unterkapitel, stets wenigstens eine halbe Seite beanspruchen sollte.
Die tatsächliche Inhaltsangabe des Inhaltsverzeichnisses der Bachelorarbeit sind die für die einzelnen Kapitel gewählten Überschriften. Diese müssen mit denen übereinstimmen, die auch im Fließtext zu finden sind und sollten kurz und sachlich formuliert werden. Substantivierungen sind ideal, um dem wissenschaftlichen Anspruch an eine Überschrift zu genügen.
Letztendlich finden sich im Inhaltsverzeichnis die Seitenzahlen, die dem Leser den Weg durch die Arbeit erleichtern und ihm zeigen, wo er welchen Inhalt in der Arbeit wiederfinden kann. Die Seitenzahlen müssen nicht durch den Zusatz Seite oder S. gekennzeichnet werden. Sie finden sich am Ende der Zeile des Eintrags im Inhaltsverzeichnis und werden normalerweise durch … eingerückt. Beachtet werden sollte das erneut nur dem tatsächlichen Text der Arbeit Seitenzahlen zugewiesen werden dürfen. Anhänge oder Vorträge bekommen römische Zahlen.
Die Seitenzahlen können natürlich manuell hinzugefügt werden, allerdings machen Schreibprogramme auch dies heute automatisch. Dabei ist es wichtig, die notwendigen Voreinstellungen zu treffen. Wer sich die Funktionen von Schreibprogrammen zu Nutzen macht, muss wirklich sehr gut auf die Gliederung der eigentlichen Datei geachtet werden. Einstellungen hierzu können unter dem entsprechenden Unterpunkt des Programmes getätigt werden. Seitenumbrüche sind hier leider unabdingbar. Das fordert zwar ein wenig über, spart einem am Ende jedoch sehr viel Arbeit.
Was gehört auf gar keinen Fall ins Inhaltsverzeichnis?
Natürlich gibt es auch Dinge, die sich keinesfalls in einem Inhaltsverzeichnis finden sollten. So sollte natürlich erst einmal die Sprache einwandfrei sein. Die Titel sollten neutral formuliert worden sein, aber das Interesse des Lesers wecken, während Rechtschreibfehler ein absolutes No-Go sind. Das ist natürlich klar, aber es gibt weitere Aspekte, die sich schon in manchem Verzeichnis manifestiert haben, dort allerdings rein gar nichts zu suchen haben, also sollte man bei dem Erstellen des Verzeichnisses darauf achten, dass weder
All diese Aspekte sollten in jedem Fall vor Abgabe noch einmal geprüft werden. Besonders, wenn man sich automatische Funktion von Schreibprogrammen zu Nutzen macht, die zwar das Erstellen des Verzeichnisses einfacher machen, aber schnell dazu neigen, viel zu viel zu übernehmen, wenn die Formatierung des Dokuments nicht optimal ist. Es ist somit immer wichtig vor der Abgabe das Inhaltsverzeichnis noch einmal auf Herz und Nieren zu prüfen. Wer nicht die Funktionen der Gliederungen und Übernahme von Programmen nutzt, sollte das Verzeichnis in jedem Fall noch einmal in der Hinsicht überprüfen, ob die Überschriften im Inhaltsverzeichnis einer Bachelorarbeit tatsächlich mit den in der Arbeit zu findenden übereinstimmen, sowie ob die Seitenzahlen tatsächlich richtig sind.
Beispiel für das Inhaltsverzeichnis der Bachelorarbeit
Danksagung
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1. Einleitung
1.1. Vorgehensweise
1.2. Zielsetzung
2. Theoretischer Hintergrund
2.1 Unterkapitel
2.2 Unterkapitel
2.2.1 Konzept 1
2.2.1 Konzept 2
2.3 Unterkapitel
2.3.1 Konzept 1
2.3.2 Konzept 2
2.4 Zusammenfassung
3. Methodik
3.1 Unterkapitel
3.2 Unterkapitel
3.2.1 Unterkapitel
3.2.2 Unterkapitel
4. Fazit
Literaturverzeichnis
Anhang
Dieses Muster für das Inhaltsverzeichnis der Bachelorarbeit dient als Beispiel. Verdeutlicht werden soll, dass auch im Verzeichnis selbst die Gliederungsebenen als Hierarchieebenen dargestellt werden müssen. Weiterhin muss, wie bereits angesprochen, beachtet werden, welche Seitenzahl die einzelnen Punkte bekommen, denn es gilt, dass nur der Text der tatsächlichen Arbeit Seitenzahlen erzählt.
Muss sonst noch etwas beachtet werden?
Es ist wichtig zu wissen, dass besonders Wort dazu neigt, die im Text einer Bachelorarbeit verwendeten Schriftgrößen zu übernehmen. Wer sich also entschließen sollte, hier etwas größere Schriften zu benutzen als im sonstigen Fließtext, nicht dass das die Norm wäre, sollte sich im Inhaltsverzeichnis in jedem Fall an die gewohnten Vorgaben für eine wissenschaftliche Arbeit halten. Das bedeutet, es sollte Schriftgröße 11 pt. bei Arial oder aber 12 pt. Verwendet werden, wenn Times New Roman Verwendung findet. Weiterhin gelten die gewohnten Vorgaben auch für das Inhaltsverzeichnis, also auch die üblichen Seitenränder, die für die Arbeit verwendet werden sollen.
Häufig gestellte Fragen
Holen Sie sich Ihr unverbindliches Angebot
Mia Müller
Artikelautor / Ghostwriterin
Seit Dezember 2013 habe ich erfolgreich zahlreiche Studierende bei ihren Projekten begleitet. Mit meiner Leidenschaft für das Schreiben und meinem akademischen Hintergrund bin ich in der Lage, Hausarbeiten, Bachelorarbeiten, Diplomarbeiten, Essays und Referate auf höchstem Niveau zu verfassen.